Unternehmensverkauf Steuern 2025: Wie Steuer berechnen?
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Das Wichtigste auf einen Blick
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Beim Unternehmensverkauf sind verschiedene Steuerarten zu beachten, darunter Einkommensteuer, Gewerbesteuer und Grunderwerbsteuer, die den Veräußerungsgewinn erheblich beeinflussen können.
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Die Wahl der Verkaufsstruktur, ob Share Deal oder Asset Deal, hat erhebliche steuerliche Auswirkungen und sollte im Vorfeld sorgfältig geplant werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
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Steuervergünstigungen wie der Altersfreibetrag und die Fünftelregelung bieten Möglichkeiten zur Minderung der Steuerlast, weshalb eine frühzeitige Planung und Beratung durch Steuerexperten unerlässlich sind.

Steuerliche Grundlagen beim Unternehmensverkauf
Beim Verkauf eines Unternehmens fallen verschiedene Steuerarten an, darunter:
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Einkommensteuer
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Gewerbesteuer
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Körperschaftsteuer
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Umsatzsteuer
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Grunderwerbsteuer
Diese steuerlichen Verpflichtungen müssen sorgfältig beachtet werden, da sie den Verkaufserlös erheblich beeinflussen können. Der Veräußerungsgewinn wird als der Betrag ermittelt, der über den Buchwert des Unternehmens hinausgeht, einschließlich der Veräußerungen.
Lassen Sie uns nun die einzelnen Steuerarten im Detail betrachten.
Einkommensteuer
Die Einkommensteuer spielt eine wesentliche Rolle beim Unternehmensverkauf. Sie muss gezahlt werden, wenn ein vollständiger Gewerbebetrieb oder ein Teilbetrieb sowie anteiliger Unternehmen verkauft wird. Der Veräußerungsgewinn wird als Verkaufspreis minus Buchwert minus Veräußerungskosten berechnet. Dieser Veräußerungsgewinn ist einkommensteuerpflichtig.
Um die Steuerlast zu optimieren, empfiehlt sich die Beratung durch einen Steuerberater, der die spezifische Situation des Verkäufers analysiert und entsprechende Maßnahmen vorschlägt.
Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer
Beim Verkauf einer Kapitalgesellschaft fällt sowohl Gewerbesteuer als auch Körperschaftsteuer auf den Veräußerungsgewinn an. Diese Steuern betreffen die Gewinne, die beim Verkauf von Kapitalgesellschaften erzielt werden. Zudem werden stille Reserven bei einem Asset Deal aufgedeckt und unterliegen der Besteuerung.
Die genaue Höhe der Steuerbelastung variiert je nach individuellen Umständen und erfordert eine sorgfältige Planung und Beratung.
Umsatzsteuer
Die Umsatzsteuer kann fällig werden, wenn wesentliche Wirtschaftsgüter beim Unternehmensverkauf zurückbehalten werden. Dies ist besonders relevant, wenn Immobilien oder andere bedeutende Vermögenswerte Teil des Verkaufs sind.
Die genaue Behandlung hängt von der spezifischen Struktur des Verkaufs ab und sollte im Vorfeld geklärt werden, um steuerliche Überraschungen zu vermeiden.
Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer entsteht bei der Veräußerung eines Grundstücks als Teil des Betriebs. Auch der Verkauf von 90 % der Anteile an neuen Gesellschaftern innerhalb von 10 Jahren löst Grunderwerbsteuer aus.
Die Steuer bemisst sich nach dem Kaufpreis des Grundstücks oder, wenn dieser nicht ermittelt werden kann, nach dem Grundbesitzwert laut bewertungsrechtlichen Vorschriften. In der Regel trägt der Käufer die Grunderwerbsteuer.
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Unterschiedliche Verkaufsstrukturen
Es gibt zwei Hauptarten von Unternehmensverkäufen: Share Deal und Asset Deal. Diese Verkaufsstrukturen haben signifikante Auswirkungen auf die steuerliche Behandlung des Unternehmensverkaufs. Die Wahl der Nachfolgeform beeinflusst die steuerliche Behandlung und die Höhe der anfallenden Steuern.
Lassen Sie uns die beiden Strukturen im Detail betrachten.
Asset Deal
Ein Asset Deal ist die Übertragung von einzelnen Vermögensgegenständen und Wirtschaftsgütern, während der Rechtsträger bestehen bleibt. Beim Asset Deal müssen Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer auf den Veräußerungsgewinn gezahlt werden. Dieser Gewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen Veräußerungskosten und steuerlichem Buchwert.
Stille Reserven werden im Rahmen eines Asset Deals aufgedeckt und versteuert. Der Verkauf erfolgt durch die Veräußerung des unternehmensbezogenen Vermögens, nicht durch den Verkauf von Anteilen.
Share Deal
Ein Share Deal ist der Verkauf einer GmbH, wobei der Käufer Gesellschaftsanteile erwirbt. Ein wesentlicher Vorteil des Share Deals ist, dass Umsatzsteuer vermieden werden kann, da die Gesellschaft als Ganzes verkauft wird.
Diese Struktur kann steuerlich vorteilhaft sein und sollte im Detail mit einem Steuerberater besprochen werden.
Steuerliche Unterschiede nach Rechtsform
Die steuerlichen Abgaben beim Unternehmensverkauf hängen von der Rechtsform des Unternehmens und der Art der Nachfolge ab. Die Steuerbelastung unterscheidet sich erheblich je nach Rechtsform des Unternehmens, da jede Form spezifische Regelungen hat.
Art der Unternehmensnachfolge und die Rechtsform des Unternehmens sind entscheidend für die anfallenden Steuern. Es gibt verschiedene Rechtsformen bei der Besteuerung im Unternehmensverkauf, darunter Einzelunternehmen, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften.
Einzelunternehmen und Personengesellschaften
Beim Verkauf von Einzelunternehmen erfolgt die Besteuerung über den Veräußerungsgewinn, der aus Verkaufspreis, Buchwert und Veräußerungskosten ergibt. Der Veräußerungsgewinn wird berechnet, indem der Verkaufspreis um den Buchwert und die Veräußerungskosten reduziert wird.
Stille Reserven müssen beim Unternehmensverkauf aufgedeckt und versteuert werden. Dies kann zu einer erheblichen Steuerbelastung führen, die durch geeignete Maßnahmen gemindert werden kann.
Kapitalgesellschaften
Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft unterliegen speziellen steuerlichen Regelungen, die sich von denen für Einzelunternehmer unterscheiden. Der zu versteuernde Gewinn beim Verkauf von GmbH-Anteilen kann je nach Beteiligungshöhe des Verkäufers unterschiedlichen steuerlichen Regelungen unterliegen.
Die Berechnung des Veräußerungsgewinns erfolgt durch den Verkaufspreis minus die Anschaffungskosten der Beteiligung und die Veräußerungskosten. Eine pauschale Hinzurechnung von 5 % des Veräußerungsgewinns oder 5 % der Gewinnausschüttung gilt als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben.
Steuervergünstigungen und Begünstigungen
Unternehmer können beim Verkauf ihres Unternehmens verschiedene steuerliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen, darunter Freibeträge und ermäßigte Steuersätze. Für den Erhalt eines Freibetrags auf den Veräußerungsgewinn müssen Unternehmer mindestens 55 Jahre alt sein oder dauerhaft berufsunfähig.
Lassen Sie uns einige dieser Steuervergünstigungen und Begünstigungen im Detail betrachten.
Altersfreibetrag
Der Altersfreibetrag von 45.000 Euro gilt für Unternehmer, die mindestens 55 Jahre alt sind oder aufgrund von Berufsunfähigkeit einen Anspruch haben. Um den Altersfreibetrag in Anspruch nehmen zu können, muss der Unternehmer mindestens 55 Jahre alt sein.
Der Freibetrag kann einmalig auf den Veräußerungsgewinn gewährt werden. Um den Freibetrag in voller Höhe zu erhalten, darf der Veräußerungsgewinn maximal 136.000 Euro betragen.
Fünftelregelung
Die Fünftelregelung im deutschen Steuerrecht begünstigt außerordentliche Einkünfte, indem sie den Veräußerungsgewinn auf fünf Jahre verteilt. Die Fünftelregelung wird automatisch vom Finanzamt angewendet und erfordert keine gesonderte Beantragung durch den Steuerpflichtigen. Sie trägt zur Minderung der Steuerprogression bei, indem der Einkommensteuersatz für den Veräußerungsgewinn gesenkt wird.
Diese Regelung findet jedoch keine Anwendung, wenn sich der Steuerpflichtige bereits im Spitzensteuersatz befindet.
Thesaurierungsbegünstigung
Die Thesaurierungsbegünstigung ist vorteilhaft, wenn der Unternehmensinhaber Gewinne im Unternehmen behält, um die Steuerlast zu minimieren. Durch die Beibehaltung nicht entnommener Gewinne können Unternehmer von einer günstigen Besteuerung profitieren, die ansonsten bei Ausschüttung anfallen würde.
Diese Begünstigung sollte in die langfristige Steuerplanung integriert werden, um maximale Vorteile zu erzielen.
Steuervorsorge und Planung
Die Steuervorsorge beim Unternehmensverkauf ist wichtig, um mögliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Bei der Steuerplanung sollten Faktoren wie die Höhe der Steuerbelastung, die Steuerarten und die Verkaufsart (intern/external) berücksichtigt werden. Eine Begünstigung durch Thesaurierung kann von Vorteil sein. Dies gilt insbesondere, wenn der Steuersatz 28,25 Prozent übersteigt.
Lassen Sie uns die Bedeutung der Nachfolgeplanung und die Rolle von Steuerberatern näher betrachten.
Bedeutung der Nachfolgeplanung
Eine frühzeitige Klärung der Unternehmensnachfolge vermeidet Unklarheiten und Rechtsstreitigkeiten. Unternehmer sollten mit der Planung der Unternehmensnachfolge 10 bis 15 Jahre vor dem 55. Lebensjahr des unternehmers beginnen.
Die Unternehmensnachfolge spielt eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Steuern für einen Unternehmensverkauf. Es gibt Freibeträge für Schenkungen an Ehepartner (500.000 Euro) und Kinder (400.000 Euro).
Beratung durch Steuerberater
Steuerberater können wertvolle Unterstützung bei der optimierten steuerlichen Gestaltung des Unternehmensverkaufs bieten. Die Inanspruchnahme eines erfahrenen Beraters kann dazu beitragen, steuerliche Fallstricke zu vermeiden. Ein kompetenter Steuerberater kann maßgeschneiderte Lösungen anbieten und sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.
Beispiele zur Berechnung der anfallenden Steuern
Zur Veranschaulichung der steuerlichen Auswirkungen eines Unternehmensverkaufs bieten wir Ihnen zwei Beispiele: den Verkauf eines Einzelunternehmens und den unternehmenskauf einer GmbH.
Diese Beispiele zeigen, wie die verschiedenen Steuern berechnet werden und welche finanziellen Auswirkungen dies auf den Verkäufer hat.
Verkauf eines Einzelunternehmens
Der Veräußerungsgewinn wird berechnet durch: Verkaufspreis minus Buchwert minus Veräußerungskosten. Nach der Berechnung des Veräußerungsgewinns ergibt sich für Herrn Schneider ein zu versteuernder Gewinn von 119.000 €. Der Nettogewinn von Herrn Schneider nach dem Verkauf seines Unternehmens beträgt 120.476,10 €.
Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig eine genaue Berechnung und Planung ist, um die Steuerlast zu minimieren.
Verkauf einer GmbH
Beim Verkauf einer GmbH beträgt der Steuersatz auf den zu versteuernden Veräußerungsgewinn 44,31% plus Solidaritätszuschlag. Unternehmer haben einen Freibetrag von 9.060 € auf Veräußerungserlöse. Der Steuersatzes ist somit ein wichtiger Faktor in dieser Berechnung.
Im Beispiel muss der Unternehmer U 63.141,75 € an Steuern zahlen, sodass ihm nach steuern beim unternehmensverkauf 186.858,25 € vom Kaufpreis verbleiben. Der Veräußerungsgewinn wird bei Teilverkäufen anteilig gekürzt. Dieser detaillierte Einblick zeigt, wie wichtig es ist, die steuerlichen Auswirkungen bei der Planung und Durchführung eines Unternehmensverkaufs zu berücksichtigen.
Unser Fazit
Der Verkauf eines Unternehmens ist komplex und mit zahlreichen steuerlichen Herausforderungen verbunden. Es fallen verschiedene Steuerarten an, darunter Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer und Grunderwerbsteuer. Die Wahl der Verkaufsstruktur (Asset Deal oder Share Deal) sowie die Rechtsform des Unternehmens spielen eine entscheidende Rolle bei der Besteuerung.
Steuervergünstigungen wie der Altersfreibetrag, die Fünftelregelung und die Thesaurierungsbegünstigung können die Steuerlast erheblich senken. Eine frühzeitige Nachfolgeplanung und die Beratung durch einen erfahrenen Steuerberater sind unerlässlich, um steuerliche Fallstricke zu vermeiden und den Verkaufserlös zu maximieren. Mit diesem Wissen sind Sie gut gerüstet, um Ihren Unternehmensverkauf erfolgreich zu gestalten.
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Häufig gestellte Fragen
Wie viel Steuern bei GmbH Verkauf?
Bei einem GmbH-Verkauf wird der Veräußerungsgewinn grundsätzlich mit dem Teileinkünfteverfahren besteuert, wobei 60 % des Gewinns steuerpflichtig sind, wenn die Beteiligung mindestens 1 % beträgt. Andernfalls greift die Abgeltungssteuer von 25 % plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer.
Welche Steuerarten fallen beim Unternehmensverkauf an?
Beim Unternehmensverkauf sind insbesondere Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer und Grunderwerbsteuer relevant. Diese Steuerarten sollten bei der Planung eines Verkaufs berücksichtigt werden.
Was ist der Unterschied zwischen einem Asset Deal und einem Share Deal?
Der Hauptunterschied zwischen einem Asset Deal und einem Share Deal besteht darin, dass beim Asset Deal einzelne Vermögenswerte übertragen werden, während beim Share Deal die Anteile an der Gesellschaft verkauft werden. Dies hat Auswirkungen auf die rechtliche und steuerliche Behandlung der Transaktion.
Wie wird der Veräußerungsgewinn berechnet?
Der Veräußerungsgewinn wird berechnet, indem der Verkaufspreis um den Buchwert und die Veräußerungskosten reduziert wird. Dies ergibt den tatsächlichen Gewinn aus der Veräußerung.
Welche steuerlichen Vergünstigungen können Unternehmer in Anspruch nehmen?
Unternehmer können verschiedene steuerliche Vergünstigungen wie Freibeträge, den ermäßigten Steuersatz durch die Fünftelregelung und die Thesaurierungsbegünstigung nutzen. Diese Optionen ermöglichen eine steuerliche Entlastung und Förderung der Unternehmensentwicklung.